Als sie vor einem Monat auf der GOLDENE BILD der FRAU Bühne stand, bekam sie Standing Ovations. Alle 640 Gäste im Stage Theater an der Elbe waren zutiefst berührt von dieser Frau, die mit Moderator Kai Pflaume scherzte, Schauspieler Bernhard Bettermann (aus ihrer Lieblingsserie „In aller Freundschaft“) die Wange tätschelte – und vor allem: die noch viermal pro Woche ehrenamtlich im Altenheim hilft! Dort kümmert sie sich um Senioren, die – was das Geburtsdatum betrifft – im Vergleich zu ihr fast junge Hüpfer sind. Wo nimmt sie die Energie her, die Lebensfreude, mit fast 100 für andere da zu sein? Christel Heibutzki winkt bescheiden ab: „Ist doch nichts Besonderes.“ Lächelnd hält sie die GOLDENE BILD der FRAU-Trophäe in den Händen. „Ich hab ein schönes Leben. Das fand ich schon immer“, erzählt die Berlinerin. „Und ich mag nicht rumsitzen. Was soll ich den ganzen Tag aus dem Fenster gucken? Nee, da bin ich lieber auf den Beinen und mach was Sinnvolles.“ Also fährt Christel viermal pro Woche fünf Stationen mit der S-Bahn zum Altenheim, kocht dort Kaffee, deckt Tische, hilft beim Essen. Plaudert mit den Bewohnern, lacht, tröstet, macht Mut. „Und inzwischen kann ich sogar die moderne Spülmaschine bedienen“, sagt sie, schüttelt schmunzelnd den Kopf, „all die Knöpfe – anfangs war das gar nicht so einfach, aber jetzt klappt’s.“